Dead Satellites

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Dead Satellites, 2007
Full-HD-Video, 26:32 Min., Farbe, Ton, Sprache: Englisch

English Version (EN)

Dead Satellites ist ein Film, der sich mit den Herausforderungen der Migration und dem Phänomen der Selbstghettoisierung befasst. Unter der Regie von Shahram Entekhabi untersucht er die menschlichen und sozialen Aspekte, die mit Migranten verbunden sind, die in kulturell konzentrierten Städten fernab ihrer Heimatländer leben.

Der Film erzählt die Geschichte zweier Personen, eines Mannes und einer Frau, die in einer gut ausgestatteten Wohnung in einem westlichen Land leben. Beide sind tadellos im westlichen Stil gekleidet, aber sie hegen ein Gefühl der Unruhe, gestehen, beschuldigen und vermuten, dass der westliche Einfluss sie zu anderen Menschen transformiert hat. Ihre Identitäten befinden sich in einem Kampf zwischen ihrer Vergangenheit und ihrer Gegenwart, was zu einer tumultartigen Konfrontation mit ihrer kulturellen Unterdrückung führt.

Ein prägender Moment ist die Ankunft eines Besuchers, der von der Kamera selbst dargestellt wird. Sowohl der Mann als auch die Frau entlassen ihre aufgestaute Aggression gegenüber dem Besucher und starten einen verbalen Angriff, der ihre tief verwurzelte Frustration und ihren Widerstand gegenüber externen Eindringlingen widerspiegelt. Die Kamera wird zu einer symbolischen Darstellung der äußeren Einflüsse, die ihr Selbstvertrauen und ihre kulturelle Identität herausfordern.

Während sich die Spannungen zuspitzen, erreicht der Film einen Höhepunkt, an dem die Aggression des Mannes eine unheimliche Wendung nimmt und die verheerenden Folgen seiner Verstrickung mit der westlichen Welt offenbart. Die Erzählung erkundet die Komplexität der Assimilation, den Zerfall persönlicher Beziehungen und die tiefgreifende Wirkung gesellschaftlicher und kultureller Kräfte auf das Leben von Individuen.

Durch ihren multidimensionalen Ansatz lädt Dead Satellites die Zuschauer ein, über die Konsequenzen der Selbstghettoisierung und die komplexen Dynamiken der Migration nachzudenken. Der Film wirft drängende Fragen zur Bewahrung des kulturellen Erbes, der Suche nach Zugehörigkeit und der transformierenden Kraft des gesellschaftlichen Wandels auf.

Dieser Film dient als Katalysator für den Dialog und fördert Empathie, Verständnis und kulturelle Integration. Er betont die Herausforderungen, mit denen Migranten konfrontiert sind, die sich in einem Zwischenzustand befinden, weder vollständig in ihre aufnehmende Gesellschaft integriert noch mit ihrem Herkunftsland verbunden.


Darsteller: Sarah Bennani & Shahram Entekhabi
Kamera & Schnitt: Kristina Paustian
Assistenzregie & Fotostory: Martina Schöne-Radunski
Kostüme: Herr von Eden
Dank an: entertainment 3000, Berlin – Herr von Eden, Berlin, Hamburg, Köln – und Melanie Jeske, Hamburg
Produziert von: Shahram Entekhabi & Fine Arts Unternehmen AG [Zug, CH]

Dead Satellites wurde unter anderem in folgenden Einzelausstellungen gezeigt:

2008: Dead Satellites, Kuratorin Malin Barth, Kunsthall 3,14 Bergen, Hordaland International Art Gallery, Bergen, Norwegen
2008: From the Banks of a River called HOME, Centre d’art Nei Liicht, Dudelange, Luxemburg